Vulcanoes National Park in Ruanda– eine Reise zu den Berggorillas (von Peter Lütkes)
“In the heart of central Africa, so high up that you shiver more than you sweat, are great, old volcanoes towering up almost 15.000 feet, and nearly covered with rich, green rainforest – the Virungas.” – Dr. Dian Fossey
Das Thema Berggorillas war für mich als typischen Hobby-Naturfotografen mit dem Schwerpunkt Tiere und Landschaften von Sauerland und Wittgenstein so weit weg, dass erst gar kein Gedanke an eine Realisierung einer Fotoreise zu dieser Tierart entstand. Wie es der Zufall wollte, stellte sich nach einem langen Gespräch mit einem Profi-Kollegen heraus, dass die Reise mehr als lohnend ist. Das hatte ich mir zwar schon gedacht, ein zweites Gespräch mit einem auf der Photo+Adventure in Duisburg vertretenen Reiseveranstalter ließ das ganze aber auf einmal in greifbare Nähe rücken. Aber eins nach dem anderen!
Wenn man Berggorillas fotografieren möchte, hat man die Wahl zwischen Ruanda und Uganda. Das wars, diese beiden Länder mitten in Afrika sind die einzigen Möglichkeiten, den vom Aussterben bedrohten Berggorillas (Gorilla gorilla beringei) in freier Wildbahn zu begegnen. Gorillas gehören neben Orang Utans, Bonobos und Schimpansen zu den Menschenaffen, die im Gegensatz zu den niederen Affen größere, weiter entwickelte Gehirne haben, schwanzlos sind und längere Strecken aufrecht gehen können. Die große genetische Verwandtschaft zu Menschen macht einen Teil ihrer Faszination aus, gleichzeitig stellt die dadurch verursachte Anfälligkeit für Erkrankungen, z.B. für Infektionskrankheiten, ein eigenständiges Risikopotential dar. Es sind Fälle bekannt, bei denen Gorillas durch Touristen mit Masern angesteckt wurden und gestorben sind – bei noch wenigen hundert lebenden Tieren eine Katastrophe.
Nach der Wahl des Reiseveranstalters (AT Reisen in Leipzig) muss man sich also zwischen Uganda und Ruanda entscheiden. Unsere Wahl fiel auf Ruanda, mehr aus dem Bauch heraus und weil Dian Fossey (Gorillas im Nebel) dort gearbeitet hatte. Dies stellte sich insofern als gute Wahl heraus, weil Ruanda als Land allein schon eine Reise wert ist. Das Land, so klein wie Brandenburg und etwas südlich des Äquators gelegen, ist als „Schweiz Afrikas“ bekannt, und zwar deshalb, weil es ebenso bergig und ebenso sauber sein soll wie das europäische „Vorbild“. Wir haben es nicht geglaubt, aber beides stimmt! Zu Beginn des Besuchs, also gleich am Flughafen, wird z.B. klargestellt, dass eines in diesem Land aber mal gar nicht erwünscht ist: Plastiktüten! Diese werden eingesammelt und gegen Stofftaschen getauscht. Das ist nur ein Beispiel zum Thema Umwelt, wir haben während des gesamten Aufenthaltes keinen(!) herumliegenden Müll oder dergleichen gesehen. Auch die Menschen dort sind nach ihren katastrophalen Erfahrungen mit der humanitären Katastrophe des Genozids vor etwa 20 Jahren wieder aus einem sehr guten Weg, das Land ist sicher und für europäische Reisenden gefahrlos zu besuchen. Wir haben während des gesamten Aufenthaltes kein einziges Mal ein Gefühl der Unsicherheit oder von Aggressivität gegenüber Weißen verspürt, obwohl wir durchaus abends noch für einen kleinen Spaziergang unterwegs waren.
Eine Reise zu den Berggorillas führt nach der Landung in Kigali zunächst in die Ausgangsstadt Musanze, das zu Füßen der Virunga-Vulkanberge liegt. Im Virunga-Nationalpark liegen die fünf inaktiven Vulkane Muhabura (4.127m), Gahinga (3.474m), Sabyinyo (3.634m), Bisoke (3.711m) und Karisimbi (4.507m). Zwei weitere im Kongo sind immer wieder mal aktiv.
Der Park stellt ein zusammenhängendes Regenwald-Gebiet dar, dessen Größe aufgrund des zunehmenden Bedarfs an landwirtschaftlich nutzbarer Fläche in den letzten Jahren leider immer weiter rückläufig ist. Die Grenze zum Park ist durch eine Steinmauer gekennzeichnet. Innerhalb weniger Meter hat man so einen Übergang von intensiv landwirtschaftlich genutzten Feldern zum ursprünglichen Regenwald, auch das ist Ruanda. Es herrscht ein tropisch warmes Klima mit einer kleinen (September bis November) und einer großen Regenzeit von März bis Mai. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen, auch in den übrigen Monaten kann es heftig regnen. An dieses nasse und kühle Klima sind die Gorillas nicht gut angepasst. Viele v.a. junge Tiere versterben an Infektionen der Atemwege, z.B. Lungenentzündungen.
Von den hier lebenden Gorillagruppen sind einige durch einen Habituierungsprozess an den Kontakt zu Menschen gewöhnt worden und stehen für Forschungszwecke, aber auch für den Öko-Tourismus, zu Verfügung. Der Prozess der Habituierung verläuft durch regelmäßige, zunächst kurze, dann immer länger werdende Besuche bei der Gruppe, bis ein Gewöhnungseffekt eingetreten ist. Dies kann sich über Monate, teils über Jahre hinstrecken. Neben den Berggorillas leben noch zahlreiche weitere Tiere im Nationalpark, die man aber nicht so einfach zu Gesicht bekommt. Dazu zählen Büffel und Wald-Elefanten, außerdem Antilopen, Buschböcke und zahlreiche Vögel, nicht zu vergessen die andere Affenart, die Gold-Meerkatzen (Golden Monkeys).
Ablauf eines Gorilla-Tracking
Das Tracking beginnt damit, dass man sich im Vorfeld ein Permit, eine individuell ausgestellte Besuchserlaubnis, besorgt und bezahlt. Aktuell liegen die Preise hierfür bei 750 US $, natürlich ohne Transfer und Hotel. Je nach Jahreszeit sind die Permits lange im Vorfeld ausgebucht, für die Hochsaison Juli/August sollte man mindestens ein halbes Jahr vorher buchen.
Am Morgen finden die Einteilung in die Gruppen und das Briefing in Kinigi, dem Hauptquartier des Nationalparks, statt. Pünktlich um sieben, am besten schon etwas vorher, sollte man dort erscheinen und lässt sich die Zeit mit Kaffee, Tee und einer Vorstellung traditioneller afrikanischer Tänzer vertreiben. Währenddessen kümmern sich die Guides um die Verteilung von jeweils acht Leuten mehr oder weniger vergleichbarer Fitness in die leichten, mittleren und schweren Touren. In der Regel scheint dies auch zu gelingen.
Wichtig ist, die vorher gekauften Permits und die Reisepässe nicht zu vergessen, da man ohne diese Dokumente nicht zum Tracking zugelassen wird. Die Permits können nur vor Ort gekauft werden, entweder persönlich mit dem Risiko, keines mehr zu bekommen, oder durch eine der lokalen Reiseagenturen.
Anschließend erläutert der Ranger in gutem Englisch den Ablauf und verrät den Namen der Gruppe, zu der es geht. Unter den Rangern gibt es viele mit jahrzehntelanger Gorilla-Erfahrung, einer hat auch bereits mit Dian Fossey gearbeitet. Außerdem werden die wichtigsten Verhaltensregeln erläutert. Dazu gehört, sich nicht näher als sieben Meter zu nähern und sich bei Husten oder Niesen von den Tieren abzuwenden, um diese nicht anzustecken. Der Grund für die Sieben-Meter-Regel ist, dass Tröpfchen-Aerosole sich bis zu sechs Meter weit verbreiten können. Die Angst vor Ansteckungen der Tiere, auch durch bisher unbekannte Erreger, ist groß. Im Nationalpark selbst müssen aus dem gleichen Grund alle Ausscheidungen 30 cm tief vergraben werden, Müll wird selbstverständlich wieder mitgenommen.
Es ist streng verboten, laut zu sprechen, den Gorillas Gegenstände zu reichen oder gar nach ihnen zu werfen. Auch sollte man, wenn sich eines der Tiere nähert, diesem nicht in die Augen schauen, sondern langsam aufstehen und den Weg freigeben. Gorillas halten sich nicht an die Sieben-Meter-Regel.
Dann geht es erst einmal mit dem Auto zum eigentlichen Ausgangspunkt, je nach Tour ist dies eine Fahrt von 15 Minuten bis zu über einer Stunde. Die letzten Kilometer geht es im Schritttempo über steinige Buckelpusten („free african massage“). Am Parkplatz warten viele Kinder und die Porters. Diese, oft ehemalige Wilderer, verdienen ihren Lebensunterhalt damit, dass sie für ein paar Dollar Rucksäcke den Berg hinauf tragen und helfen, wenn es schwieriger wird.
Die ersten Kilometer geht es durch Felder und vereinzelte Wälder hinauf zur Steinmauer, der eigentlichen Grenze des Nationalparks. Je nach Jahreszeit liegt der größte Teil des Wegs bereits hinter einem. Zu Beginn der Regenzeit stellen bspw. die jungen Bambus-Pflanzen die bevorzugte Nahrung dar. Da der Bambus eher tiefer wächst, steigt dann die Wahrscheinlichkeit für eine leichte oder mittlere Tour. Aus unserer Erfahrung kann man allerdings sagen, dass eine durchschnittliche Fitness ausreicht. Mit anderen Worten: wer in Österreich auf eine Alm kommt, schafft es auch zu den Gorillas (und zurück).
An den Zugängen warten Soldaten, was dem Schutz der Gruppe vor den ebenfalls hier lebenden Büffeln dienen soll. Vielleicht ist es auch der Nähe zum politisch instabilen Kongo geschuldet, dass man in jedem Fall auf Nummer sicher gehen möchte.
Entweder an den Übergängen oder auf dem weiteren Weg trifft man sich mit den Trackern. Sie haben die Gorillas am Vortag solange begleitet, bis diese ihre Nester für die Nacht gebaut haben. Da die Tiere dann verlässlich an diesem Ort bleiben, kommen die Tracker erst am frühen Morgen des nächsten Tages wieder und folgen ihnen. Gleichzeitig wird über Funk Kontakt zum Ranger gehalten. So kann man praktisch immer nachverfolgen, wo die habituierten Gruppen sich aufhalten. Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Tracking Gorillas zu sehen, liegt bei diesem System bei praktisch 100%.
Nach einem kurzen oder längeren Weg werden in unmittelbarer Nähe der Gorillas die Rucksäcke und Stöcke abgelegt. Von diesem Punkt an sind es nur noch Minuten bis zum ersten Kontakt – die Spannung steigt! Der letzte Check der Kamera, Speicherplatz, Wechselobjektiv, alles ok. Es geht durch den dichten Bewuchs, dann öffnet sich der Blick auf eine herrliche, dicht bewachsene offene Fläche. Auf einer kleinen Erhebung, umrahmt von Lianen und Ästen, sitzt der erste Gorilla der Susa-Gruppe beim späten Frühstück. Ab jetzt beginnt die Stunde, die wir bei der Gruppe bleiben können.
Wenige Minuten später kommen wir dem ersten Gorilla am Boden näher und können sich ihm bis auf wenige Meter nähern. Er (oder sie, man kann das nur schwer unterscheiden) nimmt keinerlei Notiz von uns und frisst friedlich weiter. Das Fotografieren gestaltet sich schwierig, da ein freies Sichtfeld oft ungünstige Blickwinkel, z.B. auf den Rücken, zur Folge hat, umgekehrt bei interessanten Perspektiven oft Zweige und Äste im Blickfeld hängen. Die Ranger bemühen sich aber, mit der Machete störendes Laub zu entfernen. Gleichzeitig kommunizieren sie durch tiefe Grunzlaute („hehummmmm-humm“), die „Alles in Ordnung“ ausdrücken, mit den Gorillas.
Einige Minuten später erscheint auf dem Rücken seiner Mutter das erste Jungtier, etwa acht Monate alt. Jetzt, im Übergang von der Fress- zur Ruhezeit, sind die Tiere unterwegs und bleiben nur relativ kurz an einer Stelle. Dies führt auch dazu, dass sie unmittelbar an den Menschen vorbeigehen und sich ihren Weg suchen. Dabei sind sie teilweise unter der Nahgrenze des Teles, weshalb keine Fotos gelingen.
Über einen kleinen Abhang geht es weiter zu der nächsten Gruppe, deren erwachsene Tiere ruhen und die kleineren spielen oder sich den Hang herunter rollen lassen. Für alle Leser mit Kindern: erinnert ein bisschen an den Kindergarten. Ein Muttertier hat ein kleines, etwa drei Monate altes Baby, das noch nicht alleine herumlaufen kann. Es wird gesäugt und auf dem Rücken herumgetragen. Nach Auskunft des Rangers hat es eine Überlebenschance von etwa 60%, da jetzt mit der Regenzeit und der damit verbundenen Kälte und Feuchtigkeit die Wahrscheinlichkeit von Atemwegsinfektionen ansteigt. Wenn es diese Zeit überlebt, wird es bei der offiziellen Namens-Zeremonie, die jeden Juni in Kinigi stattfindet, einen „richtigen“ Namen bekommen. Dies dient auch dazu, den Einheimischen die Gorillas weiter näher zu bringen.
Familienszenen der Susa-Gruppe
Während für Unerfahrene alle Gorillas mehr oder weniger gleich aussehen, wissen die Ranger sofort, welches Tier vor ihnen sitzt. Neben den offenkundigen Merkmalen wie Größe und Haarfärbung spielt die Nasenpartie eine besondere Rolle. Diese ist, ähnlich wie der Fingerabdruck beim Menschen, sehr individuell ausgeprägt. Damit kann jedes Tier eindeutig identifiziert werden. Außerdem sind die Charaktere unterschiedlich, von friedfertigen Typen bis hin zu den jungen Wilden, die auch gerne mal den Touristen einen kleinen Knuff verpassen, ist alles dabei.
Es kann über die Frage diskutiert werden, ob der Gorilla-Tourismus mehr positive oder mehr negative Aspekte aufweist. Der Kontakt der Tiere zu den Menschen birgt, wie schon geschrieben, Gefahren der Ansteckung durch infektiöse Krankheiten. Vor diesem Zusammenhang wird auch die oft gebuchte Kombination aus Gorilla- und Schimpansen-Tracking durchaus kritisch gesehen. Es besteht die Gefahr einer Verschleppung von Keimen von einer Affenart zur nächsten. Auch wenn dies konkret wohl noch nicht beobachtet wurde, muss dieses theoretische Risiko durchaus Ernst genommen werden. Die „üblichen“ negativen touristischen Folgen durch Landschaftsverbrauch und Umweltverschmutzung sind aufgrund der geringen Zahl zwar vorhanden, aber nicht stark ausgeprägt.
Diesen zum Teil nur theoretischen Nachteilen stehen Vorteile gegenüber, da vor allem die Wilderei deutlich reduziert werden konnte. Die hohen Preise für ein Permit führen in diesem Fall dazu, dass sichtbare Investitionen in lokale Wasserversorgung und Infrastruktur vorgenommen werden. Die Arbeitsplätze für Ranger, Tracker und Porter werden für ruandische Verhältnisse sehr attraktiv vergütet. Die Menschen haben so gelernt, dass lebende Gorillas ihnen mehr nutzen als tote. Die Einschränkungen der Touristen durch die Regelungen, also die zeitliche Begrenzung auf genau eine Stunde oder das Verbot des Einsatzes von Blitz oder Stativ, sind vernünftig und tolerierbar.
Die wesentlichen Kriterien für einen verantwortungsvollen Tourismus, also die Vermeidung der Gefährdung von Tieren und Habitat und der zumindest teilweise Verbleib der finanziellen Mittel an Ort und Stelle, sind hier also erfüllt. An vielen anderen Stellen in Afrika ist dies leider nicht (mehr) der Fall.
Fotografische Aspekte
Erstaunlicherweise machen die allermeisten Teilnehmer Bilder mit ihren Smartphones. Hinterher konnten wir uns davon überzeugen, dass hierbei keine vernünftigen Ergebnisse herauskommen. Der Versuch, gute Bildergebnisse zu produzieren, muss etwas vorbereitet werden, die äußeren Umstände und die Regelungen können das Fotografieren erheblich beeinträchtigen.
Größtes Problem sind die absolut unvorhersehbaren Lichtverhältnisse je nach Wetterlage und Aufenthaltsort der Gorillas, verbunden mit dem Verbot von Blitz oder dem Einsatz von Stativen. Im dichten Unterholz wäre ein Stativ sowieso nutzlos. Auch ein Einbein darf nicht eingesetzt werden, bildstabilisierte Objektive mit guter Lichtstärke sind daher wichtig.
Wenig überraschend regnet es in den Virungas immer wieder, auch in der Trockenzeit. Wenn dann noch die Gorillas im Bambus-Dschungel unterwegs sind, sind für vernünftige Belichtungszeiten und Blenden schnell ISO-Werte von 3.200 oder mehr nötig. Mit etwas Glück ist das Wetter aber nicht ganz so düster, außerdem besteht durch den schnellen Wetterwechsel immer die Chance, dass zumindest zwischendurch auch einmal die Sonne herauskommt. Empfehlenswert, wenn zeitlich irgendwie möglich, ist ein zweiter Termin für ein Tracking, um nicht alles auf eine Karte, d.h. eine Stunde, setzen zu müssen.
Als Brennweiten kann man alles zwischen 24 und 200 bis 300 mm, bezogen auf Vollformat, empfehlen, bevorzugt Zooms wegen der häufigen Standortwechsel. Immer wieder kommt es zu Situationen, dass sich die Tiere nähern oder man auf größere Gruppen trifft; da lohnt sich der Einsatz eines Weitwinkels. Für Portraits oder größere Entfernungen sind Brennweiten um 200 mm nach meiner Erfahrung ausreichend, ein 2,8/300 oder längeres Tele ist zu schwer und unhandlich in dieser Situation. Da auch die Fototasche abgelegt werden muss, benötigt man entweder mehrere Gehäuse oder eine geräumige Jackentasche für den Objektivwechsel. Optimal wären zwei Gehäuse, eines mit einem 24-70, eines mit einem 70-200, alternativ ein 80/100 – 400 mm.
In jedem Fall sollte man für den Fall eines technischen Defektes ein zweites Gehäuse dabei haben, natürlich auch Ersatz-Akku und Speicherkarten. Welchen Aufwand man darüber hinaus treibt, bleibt jedem selbst überlassen.
Die in einigen Internet-Blogs zu lesende Empfehlung, drei Kameras mitzunehmen, ist dann vielleicht doch etwas übertrieben. Die Feuchtigkeit und die hohe Wahrscheinlichkeit, irgendwann in einen starken Regenschauer zu kommen, bedingen sowohl eine wasserfeste Tasche als auch einen separaten Schutz für Gehäuse und Objektiv. So ausgestattet, sind einige Gigabyte gutes Bildmaterial zu erwarten.
Zusammenfassend ist die Begegnung mit Berggorillas in der freien Natur ein außergewöhnliches Erlebnis. Eine gewisse Vorbereitung und finanzieller Einsatz sind notwendig, wobei vor allem die notwendigen Reiseimpfungen und die Malaria-Prophylaxe nicht vergessen werden sollten. Je nach Ausgangszustand ist ein bisschen Training für eine Verfeinerung der persönlichen Fitness im Vorfeld auch kein Fehler. Abgesehen davon kann man aber sagen, dass Ruanda landschaftlich überwältigend schön ist und mit einer überaus freundlichen Bevölkerung aufwartet. Wer also bereit ist, etwas Zeit, Mühe und Geld zu investieren, wird über die Erfahrung mit den Gorillas hinaus reichlich belohnt werden.
Informationen zur Reiseorganisation und weiteren Vorbereitungen, insbesondere Impfungen, gerne beim Autor (peter.luetkes@uk-essen.de)
Danke für den tollen Reisebericht. Ich werde es nächstes Jahr wohl auch mal angehen.
Vielleicht hab ich es überlesen, aber wie lange ging denn die Reise insgesamt?
Muss man dann die Permits unabhängig von AT-Reisen von zu Hause aus selber buchen für einen
bestimmten Tag und bekommt dann bescheid ob was frei ist? Dann könnte man ja erst die Reise
buchen, wenn man das Permit für die Tage erhält.
Danke für die Auskunft!
Hallo, wir waren nur für eine Woche dort, die Zeit reichte für eine entspannte An- und Abreise in den Nationalpark, zwei Gorilla- und ein Golden Monkey-Tracking sowie einen Entspannungstag am Lake Kiwu. Die Permits kann man theoretisch auch allein buchen über die Nationalparksverwaltung, wir haben es aber in die Hände des Reiseveranstalters gegeben. Damit erfolgt die Planung aus einer Hand, was evt. Terminprobleme gar nicht erst aufkommen lässt. Permits sollten in der Hochsaison (Trockenzeit: Juli/August, Dezember/Januar) wohl einige Monate im voraus gebucht werden, um den Wunschtag zu bekommen. Wir waren im Oktober dort und haben noch sehr kurzfristig ein zweites Permit bekommen. Das kann man allerdings nicht garantieren. Weitere Auskünfte gerne,
allzeit gutes Licht und viel Spaß in Ruanda,
Peter Lütkes
Berggorillas leben wie alle Gorillas in Gruppen, wobei die Gruppen gro?er sind als bei anderen Gorillapopulationen und durchschnittlich 9 bis 10