Bei meiner SL2s sind es schon ein paar mehr, abhängig von der Art des Objektivs (M- Glas oder AF-Glas). Fokusmodus, AF-Modus, Leica Fotos, Belichtungsmessung, AF- Profile und Formatieren.
Bei der Leica Q3 ist es ähnlich wie bei der SL2s: Fokusmodus, AF-Modus, Belichtungsmessung, Leica Fotos und am liebsten auch Formatieren, aber das ist nicht über den Shortcut erreichbar.
Ich würde es bevorzugen, wenn Leica dies dem Foto-Videografen zur freien Gestaltung überlassen würde.
Alternativ könnten auch 12 Kacheln angeboten werden, um es an die SL2 und/oder M11 anzugleichen.
Grundsätzlich könnte ich das Formatieren auch auf eine freie Taste legen, aber in meiner Konfiguration (siehe oben) ist keine Taste mehr frei.
Eine Sache, die ich mittlerweile an meiner M11 wirklich schätze, ist der interne Speicher. Leider hat die Leica Q3 diesen nicht.
Vorsicht, jetzt wird es sehr spezifisch für Videofans:
Für diejenigen, die sich für Video interessieren, könnte ein Ärgernis sein, dass man, um die höchste Videoqualität nutzen zu können, nicht um teure UHS-II-Karten herumkommt.
Das liegt vor allem an den von der Kamera angebotenen Kombinationen von Kodierungsmethode, Farbtiefe und Chroma Subsampling.
Während die SL2s 4K im MOV-Format auch L-Log bei 10-Bit-Farbtiefe in L-Gop (Kodierung) und 4:2:2 (Chroma Subsampling) aufzeichnet, bietet die Leica Q3 das nur in All-Intra.
Dabei entstehen bei der Leica Q3 deutlich größere Dateien, die während der Aufnahme auf die Karte geschrieben werden müssen. Schreibgeschwindigkeiten von unter 280 MB/ s auf der SD-Karte (also UHS-II) bedeuten, dass nach maximal 2 Minuten Schluss mit der Aufnahme ist.
4K/8K in L-GOP erhält man nur, wenn man das MP4-Format wählt. In diesem Fall verliert man allerdings die Möglichkeit, in L-LOG oder HLG aufzunehmen. Das beraubt einen wiederum einiger Reserven in der Nachbearbeitung, die nützlich sein können, um Belichtungsungenauigkeiten oder Ähnliches zu korrigieren.
Warum die Leica Q3 hier weniger kann als die ältere SL2s, ist mir nicht ganz klar, und ich würde mir wünschen, dass es anders wäre.
Meine Enttäuschung war groß, als bekannt wurde, dass kein Mikrofoneingang verbaut ist. Ein kleiner Trost war die Ankündigung, dass dies in einem zukünftigen Update durch einen Adapter nachgerüstet wird.
So sehr mich der interne Bildstabilisator in der Fotografie begeistert, so wenig überzeugt er mich im Videomodus.
Man kann ihn zwar ein- und ausschalten, aber ehrlicherweise habe ich das Gefühl, dass er nicht wirklich effektiv ist. Das Bild ruckelt trotz eingeschaltetem IBIS stark. Dass Leica es besser kann, weiß ich von meiner Leica SL2s. Auch bei der SL2s würde ich den Bildstabilisator nicht als Spitzenklasse bezeichnen, aber die Q3 schneidet hier noch schlechter ab. Ich hoffe, dass Leica hier mit einem Update nachbessert.