Leica M11 – Eine Revolution ?

Erfahrungsbericht – Test – Review

von Mehrdad Samak-Abedi

Leica M11

Alexander Görlitz von FOTO-GÖRLITZ war so freundlich mir diese für ein paar Wochen leihweise zur Verfügung zu stellen. Die Kamera geht am Ende wieder zurück zu FOTO-GÖRLITZ. Geld erhalte ich für diesen Bericht nicht.

Ich wollte die Zeit nutzen, um mir ein Bild von der Leica M11 zu machen. Einerseits natürlich, um euch darüber hier und auf unserem YouTube Kanal zu berichten, und andererseits, um für mich eine Entscheidung zu finden, ob ich von meiner Leica M10-P auf die M11 upgraden will.

Ihr solltet hier bitte kein technisches oder objektives Review erwarten. Ich werde noch nicht einmal auf all die zahlreichen Neuerungen eingehen. Diese könnt ihr schnell und ausführlich an diversen Stellen im Netz finden.

Ich werde mir die Leica M11 unter den folgenden für mich wichtigen Gesichtspunkten für meine Art der Fotografie ansehen:
– Was bietet mir die M11, was ich eventuell bei meiner M10-P vermisse?
– Was gefällt mir an meiner M10-P besser bzw. lässt mich noch zögern, sie nicht aufs Abstellgleis zu stellen?

Solche Fragen, also echte Abwägungen für mich persönlich, die mich zur M11 oder eben nicht zu dieser tendieren lassen, will ich hier darlegen.

Gleich vorweg kann ich aber eins ganz klar sagen:
Leica hat meinen Respekt und meinen Dank. Meinen Respekt dafür, dass sie die M Reihe immer weiter entwickeln und in meinen Augen stets bemüht sind, die „Seele“ der M nicht allzu sehr zu verwässern. Und meinen Dank, dass sie die M Reihe nicht aussterben lassen.

Erster Eindruck

Mein erster Eindruck der Leica M11 war sehr positiv. Das Touch and Feel entspricht ziemlich genau der M10.
Hier ist ein Knopf weg, da einer dazugekommen, hier sind ein paar Beschriftungen anders und da fehlt eben die Bodenplatte. Diese seltsame antiquierte Bodenplatte aus Filmzeiten, die, wenn man manchen Kommentatoren glauben schenkt, für sie eine M ausmachen. Sorry, wenn ich hier mal kurz sehr deutlich werde: Who cares?

Die Bodenplatte ist für mich das unwichtigste an einer M. Das Teil ärgert im schlimmsten Fall nur unterwegs beim Akkuwechsel. Wenn sie runterfällt und sich dabei verbiegt, oder bei der M10 der kleine Magnet abgeht, dann merkt man erst, wie das Teil sogar auch noch bares Geld kostet. Von der Tatsache mal abgesehen, dass man dann den ganzen Trip ggf. eben nicht fotografieren kann. Dann würde ich sogar meine Liebe zur M kurz mal vergessen. Die Bodenplatte hilft mir auch bei keinem einzigen Bild, um es besser zu machen. Ich glaube, es wird deutlich: Ich hänge nicht an dem Teil, echt nicht! Danke Leica, dass ihr dann endlich mal in der 5. digitalen Version diese Bodenplatte zum Teufel gejagt habt! Ich hatte vor der schwarzen M11 kurz zuvor die silberne M11 in den Händen gehabt, aber ich war vor allem neugierig auf die schwarze Version.

Dies hatte nicht nur ästhetische Gründe: Einerseits war ich neugierig wegen des geringeren Gewichts. Die schwarze ist ca. 100g leichter als die silberne Version, da hier andere Materialien (Aluminium) verwendet werden. Und dann ist die Struktur, also tatsächlich das Haptische der Oberflächenbeschichtung, anders als bei der silbernen und auch den anderen schwarzen älteren Modelle. Und da für mich bei einer M eben die Haptik auch eine große Rolle spielt und die schwarze meine Wahl wäre, war es mir wichtig diese auch vorher mal „befummeln“ und länger testen zu können. Das Gewicht habe ich sofort bemerkt. Sie ist gefühlt schon deutlich leichter als meine M10-P. Nein, sie fühlt sich nicht minderwertiger an als meine M10-P, wie man hier und da an Behauptungen im Netz lesen kann.

Einfach nur etwas leichter. Ich empfinde das persönlich als eine positive Veränderung, auch wenn mich das Gewicht meiner M10-P nicht wirklich stört. Bei der Beschichtung, muss ich zugeben, fand ich das anfangs sehr cool, weil anders als sonst und schon auch etwas besonders.

Sie fühlt sich in meinen Augen auch tatsächlich etwas griffiger/rutschfester an. Im alltäglichen Gebrauch dann musste ich aber feststellen, dass mir diese Rutschfestigkeit persönlich nicht ganz so zugesagt hat. Ich hatte immer den Eindruck, als hätte ich ganz feines Sandpapier in der Hand. Bis zum Ende meines Test habe ich mich da leider nicht wirklich daran gewöhnen können.

Hier punktet für mich meine M10-P oder eben die M11 in silber klar vor der schwarzen Version. Der Punkt beim Gewicht dagegen geht für mich ganz klar an die schwarze M11. Ansonsten fühlt sich die M11 einfach nur toll an. Der Body ist ja eben der einer M10, und bei der fühle ich mich schon lange zu Hause.

Der Sensor

Auch wenn ich persönlich mit dem 24MP Sensor meiner M10-P sehr zufrieden bin, so hat mich an dem neuen Sensor vor allem die Lowlight Performance interessiert.

In 98% der Fälle habe ich ausreichend Licht, um bis ISO6400 glücklich zu sein mit meiner M10P. Auch mit der Dynamik meiner M10P bin ich happy, auch wenn hier bereits die M10R schon teilweise deutlich mehr Reserven hat.
Aber es gibt die paar Momente, wo ich zum Beispiel im Cockpit eines A350 oder A320 auf dem Observersitz sitzen darf und ISO12500 oder sogar am liebsten ISO25000 gut wären.

Im Landeanflug kann es schon mal ordentlich Bewegung geben. Die Lichtverhältnisse sind in einem Cockpit mitunter sehr fotounfreundlich. Ich bin also in der Belichtungszeit recht begrenzt nach unten. Alles langsamer als 1/125s – 1/60s ist mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit unscharf.

Offenblende ist natürlich eine andere Stellschraube, aber auch da kommt man schnell an seine Grenzen. Bleibt für mich also nur noch die Stellschraube ISO. Expose to the right ist so auch nicht immer wirklich machbar.
Knapp belichten und dann in der Post die Tiefen hochziehen, ist hier das einzige Mittel. Da tritt schon mal schnell Banding auf bei der M10. Ich war also neugierig, ob Leica hier für mich Verbesserungen gebracht hat.

Kurze Antwort: Ja, das haben sie. Zwar nicht in der Art, wie der fabelhafte Sensor der Leica SL2s, aber es ist definitiv mehr Spielraum bei der Leica M11 gegenüber der M10P.

ISO12500 finde ich sehr gut nutzbar, so weit würde ich mit meiner M10P nur höchst ungern gehen.
In den Schatten sind auch, wie schon bei der M10R, noch mehr Reserven/ Zeichnung vorhanden bzw. das Banding setzt nicht so schnell ein.

Wie schon bei der M10R hat der Sensor der M11 auch so schon einen größeren Dynamikumfang als der der M10P. Ich persönliche konnte jetzt einen Mehrgewinn von 60Mp bis runter zu 18MP nicht wirklich feststellen im Vergleich zur M10R – hier will ich aber auch nochmal betonen, dass ich die M10R nicht ganz so gut kenne.

Im Vergleich zur M10P ist das aber schon spürbar, und es ist schon beeindruckend, was da so raus zu holen ist. Aus den Lichtern und den Schatten.

Beim Sensor, muss ich also für mich festhalten, würde ich schon einen guten Mehrgewinn in Bezug auf die HighISO Performance und Zeichnung in den Schatten bekommen, meiner Beobachtung nach etwa 1-1,5 Blendenstufen.

Der Punkt geht in Summe aber dennoch an die M11.

Der Akku

Ich war ein paar Tage in Lissabon mit der Leica M11 unterwegs. Viel gelaufen, viel fotografiert, viel betrachtet und per Wlan aufs Smartphone gespielt. An den Einstellungen rumgefummelt und wirklich nicht gegeizt mit Strom. Aufgrund meiner Tests der M11 natürlich deutlich mehr gespielt und eingestellt als sonst üblich mit meinen eigenen Kameras im Fotoalltag.

Am Ende des Tages war das mindeste, was dann noch an Leistung da war, 40% an Leistung. Das hat mich echt beeindruckt. Für meine M10P habe ich immer insgesamt 3 Akkus dabei. Einer für „Peace of Mind“, aber an so einem Tag wie in Lissabon wäre mindestens 1 Akku leer und der zweite auch schon kurz vor seinem Ende, wenn nicht auch schon leer.

Laden per USB-C von einer Akkubank, finde ich extrem gut und hilfreich. Ich habe es, wie gesagt, unterwegs nicht benötigt, aber es war in Lissabon auch nicht wirklich kalt. Wer weiß, wie es dann ausgesehen hätte.

Für mich als iPhone Nutzer genial ist auch das mitgelieferte Kabel USB-C auf Lightning. Funktionierte auch tadellos. Dass der USB-C Port unten an der Kamera frei liegt, hat mich anfangs irritiert, aber im Alltag stört mich das ja bei meinem Smartphone auch nicht. Schöner aussehen würde es natürlich dennoch mit einer Abdeckung, auch wenn diese an dieser Stelle evtl. das erste wäre was man verliert.

Das Akkufach bzw. das Installieren und Entnehmen des Akkus ist wie bei der SL und Q2. Ich bin da schon lange ein Fan von. Warum Leica hier aber der kleine Fauxpas passiert ist, dass man mit einer montierten Stativplatte dann nicht mehr oder nur sehr schwer an die Akkuentriegelung gelangt, ist mir nicht ganz klar. Für mich ist das zum Glück kein Thema. Da ich so gut wie nie vom Stativ mit meiner M arbeite und vermutlich eh stark zum Handgriff schielen würde, der gleich eine verbaute ArcaSwiss kompatible Vorrichtung mitbringt, wäre dieses Problem auch eben kein. Der separat erhältliche Handgriff hat diese „Fehlkonstruktion“ gut ausgeglichen.

Wo wir gerade beim Akkufach sind. Auch nicht so toll finde ich persönlich, dass man den Akku entnehmen muss, um an seine SD zu kommen. Okay, ich müsste mich also nicht wirklich umgewöhnen als M10P Besitzer. ;)

Der Punkt mit dem Akku geht also auch klar an die Leica M11. Zumindest was die Kapazität und das System an sich angeht. Gleichzeitig kann ich so meinen Handgriff und mein Ledercase für die M10P auch ersetzen. Da das ja auch gleich immer mehrere Hundert Euro sind, ist das eher nicht so schön. Trotzdem geht der Punkt hier am Ende an die M11.

Leica M11 im Gebrauch

Die Leica M11 hat doch einiges an Neuerungen erhalten. Auf dem Datenblatt lesen sich manche interessanter als sie im Feld für mich dann tatsächlich sind bzw. waren und anders herum.

Was mir sehr gefiel war, wie oben bereits erwähnt, der M10 Body, und somit war die M11 haptisch betrachtet für mich ein „alter Bekannter“. Ungewöhnlich war, dass der LV/FN und Play Knopf hier vertauscht sind. Hat mich anfangs ganz „gaga“ gemacht. Aber das ist eine Gewöhnungssache. Wer eine SL2/s und/oder Leica Q2 sein eigen nennt der fühlt sich hier wie zu Hause.

Die neue Menüführung finde ich sehr gelungen, vor allem, wenn man noch eine SL2/s und/oder Q2 sein eigen nennt. Ich muss aber auch sagen, dass ich sehr selten in das Menü gehe beim Fotowalk. Ich brauch mal die Fokuslupe, wenn ich nicht über den Messsucher fokussiere und hier und da mal die ISO selber anpasse. Ich fotografiere zu 98% mit AutoISO.

Das alle Funktionsknöpfe jetzt eben frei konfigurierbar und gleichberechtigt konfigurierbar sind, finde ich eine gute und richtige Entscheidung von Leica.

Im Gebrauch muss ich, wenn ich den unterwegs quasi kaum stattfindenden Akkuwechsel der M11 mal außen vor lasse, ein 1:1 mit leichtem Vorteil für meine M10P werten. Bei der silbernen M11 wäre der Vorteil der M10P wohl wieder kleiner, aber da mir persönlich Haptik schon sehr wichtig ist und die anderen oben angesprochenen Verbesserungen eher ins Lager nice-to-have fallen, eben 1:1.

Der Verschluss

Über den Verschluss will ich aber gerne etwas mehr eingehen, denn dieser ist schon eine der größeren Veränderungen, und wenn man mal in Betracht zieht, dass ein neuer Sensor ja fast normal ist bei einer neuen Generation, ist der Verschluss der M11 wohl das größte/wichtigste Update gegenüber allen digitalen Ms.

Ich glaube, der Verschluss ist auch das, was die Meinungen über die M11 in zwei Lager teilen lässt. Die, die ihn super finden, und die, die meinen, dass dies ein großer Bruch mit der Tradition wäre. Ich zähle mich eindeutig zum Team „Super gemacht, Leica!“ Wenngleich hier wohl auch noch ein paar Verbesserungen folgen sollten. Was mir tatsächlich negativ auffiel im täglichen Gebrauch, ist der Verschluss im Single Shot Modus.

Ich fotografiere in 99,9% der Zeit im Single Shot Modus. Ich habe einfach gerne selber die Kontrolle, wann genau ich die Auslösung haben will. In den allermeisten Fällen reicht mir da der Single Shot Modus, und er gibt mir auch die größere Kontrolle gegenüber der Serien-Auslösung Es gibt aber Situationen, in denen ich auch in diesem Modus in kurzer Folge Aufnahmen tätigen will/muss. Hier habe ich bei der M11 eine leichte Verzögerung festgestellt. Es geht mir hier nicht um Sportaufnahmen, wo ich dann natürlich in den Serienmodus wechseln würde. Es geht um Situationen, in denen ich schnelle zu einem bestimmten Moment stattfindende Situationen einfangen will.

Während ich bei meiner M10P z.B. 3 Aufnahmen direkt hintereinander machen kann, sind es bei der M11 nur 2 in der gleichen Zeit. Die M11 verlangt eine kurze Verschnaufpause im Single Shot Modus bevor sie die neue Aufnahme tätigt. In meinen unwissenschaftlichen Versuchen ist dies auch nicht der großen Datenmenge bei 60MP gegenüber 24MP geschuldet, da die M11 bei 18MP genauso langsam ist. Es muss also eher mit dem Verschluss zu tun haben.

Ich finde diesen Punkt nach reiflicher Überlegung besonders seltsam, da Leica in der SL Serie über das Know-how spiegelloser Kameras verfügt und ich mich dort nicht an solche Probleme erinnern konnte. Es ist offensichtlich der Tatsache geschuldet, dass die M11 für das tätigen einer Aufnahme zuerst den Verschluss wieder schliessen muss um ihn dann zu öffnen, zu belichten, zu schließen und dann wieder zu öffnen.

Im Liveview Modus ist das bei der M10 auch so, aber eben nur da. Bei der M11 ist das, da die Kamera rein technisch immer in diesem Liveview Modus ist, eben auch so wenn man nur über den Messsucher fotografiert.

Das Geräusch beim Auslösen sagt mir persönlich an meiner M10P mehr zu (subjektives Empfinden). Das Auslösegeräusch der M10P war ja auch einer der Gründe, warum ich von der M10 zur M10P gewechselt bin. Ehrlicherweise war es das dann aber für mich auch mit den Nachteilen des neuen Verschluss.

Sehr cool finde ich, dass die M11 nun endlich einen elektronischen Verschluss spendiert bekommen hat. 1/16.000s ist schon hilfreich, wenn man bei viel Licht dennoch gerne sein lichtstarkes f0.95, f1.0, f1.2 oder f1.4 Glas offen nutzen will ohne gnadenlos überzubelichten. Die Base ISO von ISO64 hilft hier natürlich auch. Ich liebe ihn und bin sehr froh, dass Leica jetzt schnellere Verschlusszeiten als 1/4000s zulässt. Dieser elektronische Verschluss hat aber auch seine Grenzen: Jeder, der schon mal mit einer Kamera mit elektronischem Verschluss fotografiert hat, kennt das Dilemma, was dieser mit sich bringt. Erster Gedanke ist immer: „Super, endlich kann ich sehr, sehr schnelle Bewegungen einfrieren“. Bis einem dann klar wird, wie die Technik tatsächlich funktioniert und man seltsame Verzerrungen in seinen Bildern sieht. Das liegt daran, dass der Sensor Zeile für Zeile ausliest und das sich bewegende Objekt dann ja vom Anfang der Belichtung, der Sensor oben also anfängt auszulesen, bis zum Ende der Belichtung, der Sensor unten ankommt beim Auslesen, bewegt hat.

Der ein oder andere Hersteller bekommt dieses Auslesen vielleicht schneller hin als Leica und kann so diesen Effekt verringern, aber komplett verhindern geht mit der aktuellen Technik bei keinem Hersteller. Der elektronische Verschluss eignet sich eben leider nicht uneingeschränkt für Action Aufnahmen. Von daher verstehe ich die Kritik an der M11 und dem elektronischen Verschluss nicht wirklich. Ein Global Shutter könnte dieses Problem wohl besser lösen, aber der bleibt wohl erst mal noch nur eine theoretische Option (Stand Februar 2022).

Zum Verschluss allgemein muss ich hier ganz klar der M11 den Punkt geben. Dieser hat für mich trotz seiner zwei kleinen Nachteile nur Vorteile für mich und meine Fotografie. Good Job, Leica! Punkt für die M11.

Fazit

Die M11 ist ein würdiger Nachfolger der sehr guten Leica M10 (Familie). Die M11 hat im Grunde in allen für mich wichtigen Bereichen die Nase vorn.

Leica hat sehr viele kleine und auch ein paar Große Veränderungen gebracht, und es dennoch geschafft ,die Seele der M nicht zu verwässern.

Der Sensor liefert hervorragende Bildqualität. Trotz mehr Megapixel auf gleicher Fläche (Kleinbild) hat sie in Bezug auf HighISO 1-1,5 EV Werte zugelegt. Der Dynamikumfang kann sich sehen lassen, und sowohl aus den Lichtern als auch aus den Schatten lässt sich in der Post noch eine Menge herausholen im Vergleich zu der M10 Familie (M10R außen vor!).

Die Akkuleistung ist einfach ein Traum. Anschluss von Peripheriegeräten und WLan sind up to date und es funktioniert alles so, wie es soll.

Für Besitzer eines Noctilux ist die M11 fast etwas wie der heilige Gral: Endlich schneller als 1/4000s und somit den Filter in der Tasche liegen lassen zu können. Aber auch als Cron Besitzer habe ich mich darüber hier und da gefreut.

Also alles super?
Aus meiner Sicht leider jain.
Jain, da ich bei der schwarzen Version nicht zugreifen würde. Eben genau wegen dem Fakt, dass mir das Anfassen der Kamera einfach nicht Spaß macht. Eine M ist immer auch, und bei mir vor allem, eine emotionale Entscheidung. Ich liebe es, meine M in die Hand zu nehmen. Selbst wenn sie aus ist. Bei der schwarzen M11 hat mir genau dieser Punkt nicht so gefallen. Sie fühlt sich für mich wie Sandpapier an. Ich würde daher wohl wenn, dann zur silbernen greifen. Diese hat diese neue Beschichtung nicht. So schön ich die silberne diesbezüglich aber finde, würde ich grundsätzlich aber lieber eine schwarze haben wollen.

Ein weiterer Punkt ist der Preis. Auch wenn ich diese Diskussion bei Leica Produkten zu vermeiden versuche, ist sie doch ein sehr persönliches Thema. Ich für meinen Teil werde (Stand Februar 2022 ;) ) wohl auf die M11P (Black Paint??) warten und einfach hoffen, dass meine M10P dann nicht allzu sehr an Wert verliert und Leica vielleicht auch wieder zu etwas kundenfreundlicheren Preisen zurückkehrt….träumen darf man zum Glück noch. ;)

Zum Schluss geht noch einmal mein Dank an Alexander Görlitz für die Leihgabe. Ich hatte wirklich viel Spaß mit der Kamera.